2011 war für den Marathonlauf in vielerlei Hinsicht ein Jahr der Rekorde. Im September lief Patrick Makau in Berlin in 2:03:38 Stunden neuen offiziellen Weltrekord auf der Marathondistanz. Schon im April waren allerdings Geoffrey Mutai und Moses Mosop in Boston mit 2:03:02 bzw. 2:03:06 Stunden unter der alten Rekordzeit geblieben; diese Ergebnisse fanden jedoch nicht als Weltrekorde Anerkennung, weil das Streckenprofil von Boston nicht den Anforderungen eines Weltrekordkurses entspricht.
Damit nicht genug. Bei jedem der in den World Marathon Majors zusammengefaßten großen Marathons in Boston, London, Berlin, Chicago und New York wurde dieses Jahr Streckenrekord gelaufen. Die durchschnittliche Laufzeit der 10 besten Marathonläufer war mit 2:05 Stunden so niedrig wie nie. Fünfundzwanzig Läufer hatten 2011 eine Bestzeit unter der 2:07 Stunden, 2001 genau ein Läufer.
Damit einhergehend ist eine totale Dominanz der Marathonstrecke durch kenianische Läufer. Unter den ersten zwanzig Läufern der Weltrangliste befinden sich allein Kenianer, letztes Jahr waren es "nur" elf.
Die Gründe für diese Entwicklung sind sicherlich vielschichtig und einige sind hier schön (in Englisch) dargestellt. Bei den unappetlichen Begleiterscheinungen des Leistungssport allgemein, löst eine solche Leistungsexplosion aber auch Mißtrauen aus ...