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Montag, 15. Februar 2010

Das Trainingstagebuch - Teil 1

Nachdem das Tempotraining im vergangen Jahr auf positive Resonanz gestoßen ist, habe ich mir vorgenommen im Winter in loser Folge etwas mehr zum Thema Training zu schreiben.
Grundlage jedes systematischen Lauftrainings ist ein Trainingstagebuch mit dem man das eigene Laufen dokumentiert um dann im zweiten Schritt auf ein bestimmtes Ziel hin einen konkreten Trainingsplan erstellen zu können. Interessant sind nicht nur Streckenlänge und Dauer, sondern auch die Länge und Anzahl der Steigungen, die durschnittliche bzw. maximale Herzfrequenz, das Gewicht, die verwendeten Schuhe, und, und, und .... Möglich gemacht haben diese uferlose Datenerfassung erst die sogenannten Sportcomputer, vulgo Laufuhren. Heutzutage gibt es eine Vielzahl von Software, die einem bei der Bewältigung der Datenflut und dem Führen eines digitalen Trainingstagebuch helfen. Ich stelle zwei Programme vor, die ich selbst benutzt bzw. getestet habe. Beide Programme sind Donationware, sie können ohne Einschränkungen getestet und benutzt werden, es wird bei ständiger Verwendung allerdings um eine Spende gebeten.
Im Teil 1 stelle ich das Programm SportTracks vor, Teil 2 ist dann Trailrunner gewidmet.

SportTracks ist ein Veteran unter der Trainingstagebücher, das erste Release der Software stammt aus dem Jahr 2005.
Seine Pluspunkte sind

  • Extrem umfangreiche Anzahl der kontrollierbaren Parameter
  • Dateneingabe kann manuell oder automatisiert erfolgen
  • fast alle Sportcomputer werden unterstützt
  • umfangreiche Auswertung der gesammelten Daten möglich
  • Integration von GPS-Tracks, Einbindung von Google Earth und ähnlichen Diensten
  • Erweiterbarkeit des Programms durch sog. PlugIns
  • Zahlreich frequentiertes Forum für Fragen

Die Kritikpunkte sind

  • Unübersichtlichkeit auf Grund der Vielzahl der Parameter, die auf mehre Seiten verteilt sind
  • Benuterzeroberfläche ist nicht intuitiv bedienbar
  • Extrem häßliche Benutzeroberfläche, Windows im Stile der 80er
  • proprietäres Format in dem die Daten gespeichert werden
  • Keine/unzureichende Dokumentation

Hier ein Bildschirmfoto des Haupteingabefenster. Zu sehen sind die automatisch importierten Daten eines Laufes am Dienstag im letzten Oktober von Simone.

SportTracks ist mein persönlicher Favorit zur Trainingserfassung, obwohl es Augenkrebs verursacht und mich mit einigen Ungereimheiten bei der Bedienung ärgert. Beim Einstieg habe ich ein Handbuch bitterlich vermisst. Das Programm deckt viele, wenn nicht alle Anforderung eines Läufers ab, wirkt dadurch aber überladen und unübersichtlich. Seine Stärke spielt das Programm vor allem dann aus, wenn der Import der Daten automatisch erfolgt.
Es gibt eine sehr aktive Nutzergemeinschaft, so daß durch PlugIns der Funktionsumfang des Programms ständig erweitert wird.
Technische Voraussetzung für SportTracks ist mindestens ein Uralt-PC mit Windows 2000 aufwärts. Am Screenshot haben es einige von Euch vielleicht schon gesehen, das Programm kann man wunderbar mittels VirtualBox unter OsX/Linux virtuell laufen lassen.